Nachdem alle baulichen Maßnahmen, wie Dränage usw., erfolgt sind und keine wirkliche Verbesserung eingetreten ist, werden klassische Maßnahmen der Bauteilaktivierung vorgenommen. Diese sind im Regelfall aufwendig und nicht immer anwendbar.
So werden z.B. Heizungsrohre unter Putz verlegt, um Mauerwerk zu trocknen. Diese Bauteilaktivierung ist aber mit hohem baulichem Aufwand verbunden und in vielen Fällen entweder nicht machbar oder viel zu aufwendig.
Mit der Sockelleistenheizung wird die Oberflächentemperatur erhöht, so dass diese wärmer ist als die Luft. Dadurch wird das Wasser im oberflächennahen Bereich erwärmt und kann verdunsten. Durch die Kapillare des Baustoffes wird vom Inneren der feuchten Wand Wasser nachziehen. Es entsteht ein anhaltender Kapillarsog, da die Öberflächentemperaturen im Regelfall nicht wärmer als 24°C werden. So wird nicht nur die Bausubstanz getrocknet, sondern auch der Ausfall von Kondenswasser maßgeblich unterdrückt.
Die Bausubstanz wird nicht nur vor Schimmel geschützt, sondern auch noch nachhaltig und langsam getrocknet bzw. trocken gehalten. Eventuelle Salzausblühungen sind mit geeignetem Maßnahmen z.B. einem Opferputz zu verringern.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass durch die Heizleisten nur ein geringer Kapillarestrom entsteht, so dass vielfach nur geringe oder auch keine Salzausblühungen entstehen.
Bei Holzkonstruktionen und Vertäfelungen fuhrt die Erhöhung der Oberflächentemperatur ebenso zur Trocknung und somit ist der Befall von Schädlingen wesentlich gehemmt. Es fehlt den Schädlingen einfach am grundlegenden Wasser.